Lamm im Heu

Anfrage: Ob wir neuseeländisches Lamm testen wollten. Mild soll es im Geschmack sein, wegen des Futters (ausschliesslich Gras) und der Rasse.
Natürlich wollten wir, zumal sich letztes Wochenende Besuch angekündigt hat. Welches Rezept war die Frage. Da das Lamm selbst mild im Geschmack sein sollte, wollten wir
nicht Knoblauch und Rosmarin verwenden. Ganz dunkel konnte ich mich an Lamm im Heu erinnern ( ging in irgendeiner Kochsendung letztens über den Äther ) und da Heu auch nicht penetrant im Aroma ist, war der Entschluss schnell gefasst.
Die Garzeit habe ich anhand von verschiedenen Rezepten im Netz abgeschätzt, wobei eine Niedertemperatur-Garung bevorzugt war. Alles hat nicht auf Anhieb geklappt – der Abstand zwischen Keule und den Seitenwänden des Bräters war zu gering. Hier braucht es eine dickere Heu-Isolierung; das Lamm war an diesen Stellen durch. 2-3 Zentimeter sollten es das nächste Mal dann schon sein.
Dazu gab es Drillinge und Bohnen im Pancetta-Mantel. Viel Arbeit war das Kochen nicht, es ging alles sehr schnell und konnte großteils auch alleine gelassen werden. Nur das umfüllen des Heus in den Bräter sollte man im Garten erledigen, das Heu verteilt sich schnell überall ;).
Geschmeckt hat es allen sehr gut und das leichte Heu-Aroma hat sehr gut zu der milden neuseeländischen Lammsorte gepasst. Vielen Dank für das Testobjekt.


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Kalbsschulter mit Parmesankruste

Bei Petra gesehen, Gefallen am Rezept gefunden, beim Wochenendeinkauf Kalbsschulter mitgenommen und nach etlichen Festen bei denen ich viele Desserts, Kuchen und Finger food herstellen durfte (meistens jedoch ohne Fotos -leider!), habe ich heute Herrn K. den Herd überlassen.
Herausgekommen ist ein wunderbarer zarter Braten. Ich musste mich nur an den gedeckten Tisch setzen und konnte geniessen….
Danke Petra für das Rezept !
Da Herr K. ja bekanntlich gerne fotografiert, hat er auch Zwischenschritte dokumentiert:
Anbraten bei niedriger Temperatur, die Butter würde ja sonst verbrennen.

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Kalbsfilet nach Lea Linster

Zurück von der Messe Kulinaria haben wir das Kalbsfilet von Lea Linster nachgekocht:

Zutaten
1 Kalbsfilet
1 Limette
1 Zitroene
Fleur de Sel
zerstoessener Pfeffer
geschmacksneutrales Erdnussoel
Das Kalbsfilet mit dem Oel bestreichen und von allen Seiten auf einer Grillpfanne grillen. Nun die Zitrone und Limette mit einer Reibe auf einer Frischhaltefolie verteilen, und dem Fleur de Sel und dem zerstossenen Pfeffer bestreuen. Jetzt das Kalbsfilet auf die Frischhaltefolie legen und darin einrollen. Danach 12 Min. im Daempfer bei 90 Grad garen und dann ebenfalls 12 Min. ruhen lassen
Erfasser: Ursula
Datum: 17.03.2011
Quelle: Lea Linster, Kulinaria 2011

Gulasch nach Schubeck

Chuck Tender stand auf dem Etikett. Gekauft hatte es Herr K. als Steakhüfte aus den USA. So ist es halt, wenn er Rind sieht, denkt er immer an Steaks! Nachdem er über seinen Irrtum aufgeklärt war, blieb nichts anderes übrig als das Fleisch anders zu verarbeiten. So gab es nach langer Zeit mal wieder Gulasch, dieses Mal von Herrn K. zubereitet nach einem Rezept von Schubeck: Gleiche Menge Zwiebel wie Fleisch, vier Stunden Gardauer, erst in den letzten 15 Minuten kamen die Gewürze in die Sauce – Knoblauch wurde zur besseren Abrundung mit Kümmel ergänzt.
Diese Version des Gulaschs war sehr fein, Knoblauch (den ich ja bekanntlich nicht mag), war nicht zu schmecken, das Fleisch äußerst zart, die Sauce sämig. Das kann Herr K. durchaus nochmals kochen! Ob das mit deutscher Rinderschulter gleich geschmeckt hätte?

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Hirschrücken, rosa gebraten

Ein traditionelles Weihnachtsessen gibt es bei uns nicht. Das war früher in der Kindheit. Zuerst die Gans bei meiner Großmutter. Die Gans konnte ich schon als Kind nicht riechen. Später der Truthahn bei meiner Mutter, der so groß war, dass man den auch mit 10 Personen an einem Tag nicht alle bekam! Später wurde der Truthahn durch einen Tafelspitz ersetzt. Da waren dann fast alle glücklich.
Seit Weihnachten bei meiner Schwester und mir im Wechsel gefeiert wird, gibt es jedes Jahr ein anderes Essen. Dieses Jahr war meine Schwester an Heiligabend dran und ich am 1.Weihnachtsfeiertag. Ich hatte mir Wild in den Kopf gesetzt. Da mein Jäger im Krankenhaus liegt und mich nicht versorgen konnte, war es kein Hirschrücken aus dem nahen Pfälzer Wald – der Hirsch wurde aus Neuseeland eingeflogen.
Der Wildgeschmack soll bei den Tieren aus Neuseeland nicht ganz so ausgeprägt sein.
Die Zubereitung: rosa gebraten nach Schuhbeck, bei 120 °C im Backofen. Aber wie rettet man das Fleisch, wenn die Ankunft der Gäste aus dem tief verschneiten Norden von Rheinland unbestimmt ist? Klar, Backofen auf 80 Grad reduzieren und hoffen, dass der Saft nicht ausläuft. Das hat dann auch gut geklappt, lediglich das Backofengemüse war gut karamellisiert.

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