Tatar im Kartoffelkörbchen

17:50 Anruf meiner Schwester: Habt ihr grosse Kartoffeln ? Bestätigung, Lieferservice inbegriffen: Man wird immer zum Essen eingeladen.
18:00 Ankunft, Tartar wird vom Schwager zubereitet, Kartoffeln werden geschält. Grosse Frage: Wozu?
Des Rätsels Lösung: Schwager hat – weil Ferien -ferngesehen: Koch doch, mit Alexander Herrmann. Was wurde gereicht? -Kartoffelkörbchen mit Tartar. Aha.
Gut. Die grosse Kartoffel wurde geschält, der Schwager -er heisst Lorenz -macht sich an die Arbeit. Er schneidet aus der Mitte der Kartoffel zwei Scheiben, die er einzeln durch Herumschälen verkleinert, sorgfältig darauf achtend, dass die daraus gewonnene Kartoffelschlange nicht reisst . Auf den Boden werden Schaschlikspiesse (ungerade Zahl) gesteckt, um diese herum wird die Kartoffelschlange gewickelt, sodass sich am Ende ein Körbchen entwickelt ( im Fernsehen ging das ganz locker, bei Lorenz ….

Die Körbchen sehen sehr schön aus (s. Foto), es dauerte jedoch mangels Friteuse sehr lange, was mich zum Nachdenken bringt: Wir haben doch im Fundus von Lurch ein Spirali und von einem runden Geburtstag einen Apfelschäler. Beide werden ausprobiert, um die Anzahl der „bösen Wörter“ (Mist,Sch..) zu reduzieren. Die Fritierzeit bleibt leider genauso lange. Der Spirali erweist sich als toller Spiralenformer, aber ungeeignet zur Körbchenherstellung. Ganz anders der Apfelschäler.

Ein wunderbares Ergebnis ist die Folge, die Vorstellung mehrere Gäste damit versorgen zu müssen endet eher in Panik.
Nachdem alle Anwesenden über ein Körbchen mit Salat und Tartar verfügen, ein erstes Fazit: Es war ein lustiger Abend, die Kartoffelkörbchen würden warm besser schmecken ( da wir aber gut erzogen sind, essen wir alle zusammen, und wenn wir ehrlich sind, werden wir das nie wiederholen, aber immer davon schwärmen….
20:50 Ein weiterer Gast kommt (Kind), bekommt kein Körbchen, nur fritierte Kartoffelkringel vom Kartoffelschäler und fragt ganz unschuldig: Was habt ihr denn den ganzen Abend gemacht ………..

2 Antworten auf „Tatar im Kartoffelkörbchen“

  1. Hallo Petra,
    der Blog war ein Weihnachtsgeschenk meines Sohnes, das ich erst anschließend als sehr arbeitsreich einstufen konnte… Aber glücklicherweise ist ein Blog ja kein Tier, was täglich zu versorgen ist.
    Auch ich habe große Freude am Ausprobieren, nur mangelt es mir oft an Zeit und vor allen Dingen an Essern… Auch das Fotografieren ist nicht so meine Sache, hier muss ich noch viel dazu lernen…

  2. Hallo Uschi,

    da hast du ja ganz still, heimlich und leise ein Blog ins Leben gerufen – bin gerade durch Zufall drauf gestoßen und lese mich jetzt durch! Dieser Eintrag gefällt mir sehr, auch wenn das Ergebnis vielleicht nicht ganz so perfekt war. Aber er spiegelt die Neugier und Freude am Ausprobieren und Herumspielen mit Unbekanntem wider, was für mich einen großen Reiz beim Kochen ausmacht. Den Abend werdet Ihr bestimmt nicht so leicht vergessen 🙂

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