Ein neues Buch, das mich in der Buchhandlung anlachte: DER BROTDOC, das neben zahlreichen Brotrezepten auch ein Kapitel über „süße Versuchungen“ enthält. Da wir uns in der Faschingszeit befinden, fielen mir sofort die Berliner Ballen ins Auge. Der Autor, Bernd Hollensteiner, arbeitet mit einem Vorteig. So habe ich dieses Faschingsgebäck noch nicht hergestellt- aber es reizte mich!
Es war natürlich etwas mehr Arbeit als die übliche Herangehensweise, insbesondere das Rundwirken – aber die Mühe hat sich gelohnt und so hatte ich für meinen Brunch an Weiberfastnacht ein gelungenes Gebäck zum Espresso. Ich habe die Berliner kleiner gemacht- keine 75 g wie angegeben, so hatte ich anstatt 12 Berliner 20 sehr schöne Exemplare. Dadurch konnte ich meinen Damen für ihre besseren Hälften noch eine Wegzehrung mitgeben. „Berliner Ballen“ weiterlesen
Christstollen
Der Stollen ist ein typisches Weihnachtsgeäck mit verschiedenen Gewürzen und vielen Früchten wie Sultaninen, Zitronat , Orangeat und Mandeln. Die Rezepte variieren erheblich, enthalten mehr oder weniger Fett. Aber immerhin ist der Stollen lange haltbar und man kann unvorhergesehenem Besuch in der Weihnachtszeit diesen Kuchen anbieten. So war das bei meinen Eltern.
Unsere Kinder mögen Christstollen nicht. Deswegen habe ich in den vergangenen Jahren nur noch selten Stollen gebacken, es fehlten die Abnehmer. Waren früher meine Eltern und die Tante dankbare Abnehmer, freut sich heute nur noch mein Schwager über einen Stollen. Ich esse hin und wieder gerne ein Stück zum Nachmittagskaffee. Warum also keinen backen?
Im Kochordner meiner Mutter habe ich diverse Stollenrezepte gesichtet, alle enthalten sie 30-40% Butter.
Anders beim Christstollen nach Urgroßmutter Rosenbauer (aus „Zu Gast bei Christiane Herzog“)
Zutaten (geänderte Mengenangaben)
1,250 kg Mehl
500 ml Milch
62,5g Hefe
310g Butter
125g Zucker
2 Eier
etwas Salz
250 g Rosinen
Abrieb von einer unbehandelten Zitrone
60 g Zitronatwürfel
60 g Orangeatwürfel
100 g geschälte Mandelstifte
2 El Arrak
ca. 125 g zerlassene Butter
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
- Das Mehl sieben, in einer Vertiefung die zerbröselte Hefe mit einem TL Zucker und etwas lauwarmer Milch zu einem Vorteil verrühren. Mit etwas Mehl bestäuben und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
- Den Vorteig mit dem restlichen Zucker, den Eiern, Salz und der restlichen Milch zu einem festen Teig verarbeiten. Mit dem Kochlöffel solange abschlagen bis er Blasen wirft. Die restlichen Zutaten hinzufügen und in den Hefeteig einarbeiten. Zitronat und Orangeat hat Herr K. vorher fein gewürfelt.
- Zugedeckt an einem warmen Ort (Wärmeschublade, wenn vorhanden) mindestens noch eine Stunde gehen lassen.
Den Backofen auf 175°C vorheizen - Den Hefeteig durchkneten und in drei Portionen teilen.
- Jede Teigportion zu einem länglichen Fladen auswalken und um die Hälfte einschlagen. Erneut gehen lassen.
- Nacheinander im vorgeheizten Backofen 40 bis 45 Minuten backen.
- Die Stollen herausnehmen und sofort mit zerlassener Butter bestreichen. Reichlich Puderzucker durch ein Sieb darüber stäuben. Die Stollen in Alufolie hüllen und kalt stellen.
- Am nächsten Tag wieder mit Butter bestreichen und mit Puderzucker dick bestäuben.
Diesen Vorgang nochmal wiederholen und bis zum Anschneiden kühl aufbewaren.
Die Zuckerschicht schützt vor dem Austrocknen. Besonders locker wird der Stollen, wenn man die Butter etwas schaumig schlägt.
Polvorones de almendras
Im Kreuzworträtsel wurde nach einem typisch spanischen Weihnachtsgebäck gefragt. Die Lösung: Polvorones.
„Leo“ fügt hinzu: Typisches Gebäck aus Mehl, Zucker und Schmalz. Bei Wikipedia: Ein Polvorón (Cebuano: polboron; Tagalog: pulburon) ist eine Art von schwerem, weichem und sehr krümeligem Schmalzgebäck, das in Spanien sowie in Hispano-Lateinamerika und auf den Philippinen verbreitet ist.
Die Zubereitung habe ich mir dann in einem YouTube-Video angeschaut, verstanden habe ich von der spanischen Konversation wenig aber die Zubereitung war einfach.
Bisher habe ich nie mit geröstetem Mehl gebacken, meine Neugier war geweckt.
Nach einem ersten Versuch des Röstens im Thermomix (nur 100Grad) habe ich das Mehl dann doch in einem Topf bei höherer Temperatur geröstet. Die Mischung aller Zutaten hat der Thermomix dann doch geschafft.
Der Teig war sehr krümelig, ich habe deshalb noch Zitronensaft dazugegeben. Ausrollen auf 5mm (im Original eher 1cm) und 14 Minuten backen. Fertig war ein zitroniges Weihnachtsgebäck.
zum Rezept.. „Polvorones de almendras“ weiterlesen
Weihnachstbäckerei 2017
Höchste Höchste Zeit: Weihnachten kommt wieder überraschend schnell…
Für Maria und Rogiros backe ich schnell noch Lebkuchen. Meine alten Rezepte musste Herr K. wieder aus der Datensicherung rekonstruieren.
Ein Überblick: Christstollen, Merry-Christmas-Kekse, Vanillekipferln, Pistazienbaiserstreifen, Pinienseufzer, Wolfszähnchen, Hildabrötchen 2011, Schokoschnitten, Apfel-Lebkuchen-Glöckchen, Mailänderli-Buttergebäck, Gewürzspitzbuben mit Holunderganache, Honigkuchen, Elisenlebkuchen, Baseler Leckerli, V.I.P.Plätzchen, Nuss Nougat- Plätzchen, Hildabrötchen, Zimt-Taler, Nuss-Marzipan- Taler, Rahmplätzchen nach Tante Anna, Spitzbuben-Tännli, Butterplätzchen, Advents- Napfkuchen
Die rekonstruierten Rezepte sind inzwischen alle verlinkt 🙂
Rhabarberkuchen mit Creme Chiboust
Von meinem Käsekuchen hatte ich ja noch Teig übrig und auch die Konditorcreme wartete auf weitere Verarbeitung. Was lag da näher als noch ein Rezept aus Reberts Buch auszuprobieren? Zumal er zu diesem Kuchen bemerkt:“ Unser ungeschlagener Frühjahrs-Bestseller! Die Creme Chiboust, im Elsass eher selten, ist ein großer Klassiker der französischen Patisseriekunst!“ „Rhabarberkuchen mit Creme Chiboust“ weiterlesen